LICHTHIMMEL GEGEN DELIR
Kopie von: Die neue Intensivstation der Fachkliniken Wangen setzt Maßstäbe
Wangen – Die neue Intensivstation der Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen ist die modernste Intensivstation im Landkreis und in der Region. Als einziges zertifiziertes Lungenkrebszentrum der Region und als eines der wenigen zertifizierten Weaningzentren in Württemberg setzen wir auf zeitgemäße Architektur und Ausstattung.
Jeder Tag, an dem sich ein Patient in diesem gefährlichen Verwirrtheitszustand mit Halluzinationen und Orientierungslosigkeit befindet, steigert die Wahrscheinlichkeit, dass er stirbt. „Deshalb setzen wir auf ein stringentes Anti-Delirmanagement“, erläutert Chefarzt und Leiter der Intensivstation Bernhard Sorms. „Wichtig ist dabei, die Grundbedürfnisse des Patienten nach Orientierung zu erfüllen“, erläutert Sorms. „Dazu gehört unter andrem ein ausgeglichener Schlaf-Wach-Rhythmus als Teil eines nicht-pharmakologischen Behandlungsansatzes. Licht spielt, zirkadian-wirksam eingesetzt, eine wichtige Rolle bei der Genesung des Patienten. „Daher haben wir unsere 17 Patientenzimmer mit der Lichttherapielösung VitalSky ausgestattet. Damit bilden wir einen angenehmeren, natürlichen Tag- und Nachtrhythmus nach“, verrät der erfahrene Intensivmediziner.
Der Patient liegt unter einem beruhigenden, künstlichen Himmel mit einer Länge von vier Metern und einer Breite von zwei Metern, der das Zeitgefühl stärkt und damit kognitive Fähigkeiten aktiviert. 13000 LED stecken in jeder Lichteinheit. Insgesamt wurden auf der neuen Intensivstation 42 Kilometer Kabel verbaut, acht Kilometer davon allein für das ausgeklügelte Lichtsystem und zehn Kilometer zur Datenübertragung. „Unsere Ärzte und Pflegekräfte beobachten jeden Tag, wie Geräusche und Licht sich auf das Wohlbefinden der Patienten auswirken. In einem umfangreichen Schulungsprogramm haben sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation detailliert damit beschäftigt, wo unnötige Lichtreize oder Geräusche entstehen und, wie sich das Delir ihrer Patienten verhindern beziehungsweise verkürzen lässt“, so Klinikdirektor Dr. Schlott. Ruhe und Dunkelheit in der Nacht helfen, ein Delir bei Patienten deutlich zu verkürzen/zu verhindern. Bei Routinekontrollen sind daher nur Teile der Monitore beleuchtet, sodass der Patient nicht gestört wird. Alarme werden extra nur nach außen geleitet, um den Geräuschpegel im Zimmer nicht unnötig ansteigen zu lassen.
Darüber berichtet "Gesundheitsregion Allgäu".
Artikel aus: Gesundheitsregion Allgäu vom 24. Mai 2022.
Der Patient liegt unter einem beruhigenden, künstlichen Himmel mit einer Länge von vier Metern und einer Breite von zwei Metern, der das Zeitgefühl stärkt und damit kognitive Fähigkeiten aktiviert. 13000 LED stecken in jeder Lichteinheit. Insgesamt wurden auf der neuen Intensivstation 42 Kilometer Kabel verbaut, acht Kilometer davon allein für das ausgeklügelte Lichtsystem und zehn Kilometer zur Datenübertragung. „Unsere Ärzte und Pflegekräfte beobachten jeden Tag, wie Geräusche und Licht sich auf das Wohlbefinden der Patienten auswirken. In einem umfangreichen Schulungsprogramm haben sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation detailliert damit beschäftigt, wo unnötige Lichtreize oder Geräusche entstehen und, wie sich das Delir ihrer Patienten verhindern beziehungsweise verkürzen lässt“, so Klinikdirektor Dr. Schlott. Ruhe und Dunkelheit in der Nacht helfen, ein Delir bei Patienten deutlich zu verkürzen/zu verhindern. Bei Routinekontrollen sind daher nur Teile der Monitore beleuchtet, sodass der Patient nicht gestört wird. Alarme werden extra nur nach außen geleitet, um den Geräuschpegel im Zimmer nicht unnötig ansteigen zu lassen.
Darüber berichtet "Gesundheitsregion Allgäu".
Hier finden Sie den Beitrag als PDF zum Download
Artikel aus: Gesundheitsregion Allgäu vom 24. Mai 2022.
Veröffentlicht am: 27.06.2022 / News-Bereich: News über den Träger